Wie du eine gesunde Morgenroutine findest, die zu dir passt

Du musst deinen Tag weder mit Kaffee noch mit einem grünen Smoothie starten. Du musst nicht vor dem Frühstück eine Stunde Sport machen und auch keine Wechselduschen machen. Das Einzige, was du zu tun brauchst, ist zu lernen auf dein Körpergefühl zu hören, um eine Morgenroutine zu finden, die dir wirklich guttut. Wie das gehen soll erfährst du in diesem Beitrag.

Dieser Gastbeitrag wurde von Johanna von https://bowlsandbalance.de verfasst.

Wir Menschen sind nicht alle gleich. Zum Glück. Während manche sich morgens um 7 hellwach und energiegeladen fühlen, erst einmal joggen gehen und dann ausgiebig frühstücken, sind andere um diese Uhrzeit noch alles andere als wach und munter. Das ist völlig normal und auch gut so, denn sonst wären die Laufstrecken früh morgens ja völlig überfüllt. 😉
Wir können uns nicht alle die Uhrzeit aussuchen, wann wir morgens in den Tag starten und anfangen zu arbeiten. Aber wir haben großen Einfluss darauf, mit welcher Energie und Stimmung wir den Tag beginnen. Das hat entscheidend damit zu tun, ob wir unserer Natur dabei folgen und uns guttun, oder ob wir uns gleich von der ersten wachen Minute an quälen.

Genau genommen fängt deine Morgenroutine schon am Abend vorher an. Denn wenn du zu spät ins Bett gehst und nicht ausreichend schlafen kannst, klappt auch das Aufstehen am Morgen nicht so gut oder du fühlst dich weniger fit als sonst. Die Basis für eine guten Start in den Tag ist also ein erholsamer und ausreichend langer Schlaf. Manche Menschen kommen mit 7 Stunden aus, andere fühlen sich mit 8-9 Stunden besser. Das ist individuell, also höre auf deinen Körper und richte deinen Tagesablauf so ein, dass du regelmäßig genug schlafen kannst.

Die meisten Menschen gehören mehr oder weniger eindeutig zu einem der zwei Typen: Morgenmensch (Lerche) oder Morgenmuffel (Eule).
Im Lauf des Lebens kann sich das einige Male verändern. Es kann sogar mit deiner aktuellen Lebenssituation zusammenhängen. Wenn dein Job dich sehr unzufrieden macht, dann bist du vielleicht gerade eher ein Morgenmuffel. Aber das heißt nicht, dass alle, die ihren Job lieben, Morgenmenschen sind. Deshalb ist es so wichtig, wirklich in sich hineinzuspüren und sich ehrlich zu fragen: Was tut mir gut? Was brauche ich am Morgen?

Mittlerweile gibt es so viele Ratschläge, wie ein perfekter Start in den Tag aussehen sollte. aber meiner Meinung nach kann es gar nicht die eine richtige Variante für alle geben. Deshalb stelle ich dir eine Reihe von Möglichkeiten vor, die du leicht in deine Morgenroutine integrieren kannst – auch wenn wenig Zeit ist.


Dabei lohnt es sich, verschiedene Dinge über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen auszuprobieren, um wirklich festzustellen, was für dich funktioniert. Wenn du etwas nur an einem Tag anders machst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass du es auf Anhieb super findest und beibehältst. Wir sind eben Gewohnheitstiere und brauchen Zeit, uns auf Veränderungen einzustellen.

6 Bausteine einer gesunden Morgenroutine

  1. Stretching im Bett

Nicht jeder mag gleich morgens in die Laufhose oder Yogaleggings springen, um den Tag aktiv zu beginnen. Was aber auch Morgenmuffeln beim Wachwerden hilft und dem steifen Körper nach der Nacht guttut ist ein Mini-Stretching im Bett. So stehst du um ein Vielfaches geschmeidiger aus dem Bett auf und hast den Körper sanft aufgeweckt. In diesem Video findest du ein paar einfache Übungen, die du problemlos im Bett machen kannst.

  1. Dich wach atmen

Wenn du schon Yoga machst, brauche ich dir nicht weiter zu erklären, wie und warum der Atem uns so sehr beim Wachwerden hilft. Aber falls du deinen Atem noch nicht so bewusst einsetzt, hier ein paar Tipps: Ein tiefer Atem bringt mehr Sauerstoff in den Körper. Er füllt die Lungen und schafft so mehr Weite im Brustraum, der sich morgens sehr eng anfühlt. Es gibt verschiedene Atemübungen, die du machen kannst, aber auch 10 bewusste, tiefe Atemzüge sind schon ausreichend. Du kannst sie wunderbar mit deinem Mini-Stretching im Bett verbinden, um Zeit zu sparen oder dich dazu ans offene Fenster stellen.

  1. Etwas Warmes trinken

Nach der Nacht, in der wir einiges an Flüssigkeit ausschwitzen, brauchst du Flüssigkeit, um die Körperfunktionen wieder in Gang zu bringen. Am besten eignet sich dazu ein warmes Getränk, denn so ersparst du dem Körper das Erhitzen (wenn du kaltes Wasser trinken würdest). Probiere aus, mit welchem Getränk du am besten in den Tag startest. Für die einen ist es der Kaffee, für andere das lauwarme Zitronen-Wasser oder ein wohltuender Tee. Alles ist erlaubt, solange du dich gut damit fühlst. Optimalerweise hilft dir das Getränk bzw. die Vorfreude darauf sogar schon beim Aufstehen.

  1. Dankbarkeit & Tagesziele

Ein kleines Dankbarkeitsritual ist der einfachste und effektivste Weg, positiv in den Tag zu starten. Nimm dir dazu ein paar stille Augenblicke (am besten mit geschlossenen Augen), in denen du an mindestens drei Dinge in deinem Leben oder Eigenschaften deiner Persönlichkeit denkst, für die du heute dankbar bist. Im Anschluss formuliere 1-3 Ziele für diesen neuen Tag. Es können so kleine Dinge sein wie jemandem die Tür aufzuhalten oder auch größere Ziele wie eine wichtige Entscheidung zu treffen. Stelle dir dabei vor wie es sein wird, wenn du am Ende des Tages diese Ziele schon erreicht hast.

  1. Frühstücken

Auch hier gilt: jeder ist anders und braucht etwas anderes. Vielleicht liebst du ein ausgiebiges Frühstück gleich früh morgens. Aber wenn du nicht direkt nach dem Aufstehen, sondern erst etwas später etwas essen magst, ist das für dein Energielevel besser, als diese Mahlzeit komplett auszulassen. Wenn dir als Morgenmuffel jede Minute im Bett heilig ist, dann bereite dir dein Frühstück doch schon am Abend vor. Gesunde Frühstücksrezepte – egal ob warm oder kalt, simpel oder ausgefallen – findest du zum Beispiel hier

  1. Bewegung an der frischen Luft

Ob vor oder nach deinem Frühstück – ein kleines bisschen Bewegung an der frischen Luft hilft enorm beim Wachwerden. Damit meine ich nicht, dass du vor der Arbeit Joggen musst. Aber vielleicht kannst du auf deinem Arbeitsweg wenigstens 10 Minuten zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren. Wenn du das wieder mit ein paar tiefen Atemzügen verbindest, ist der Wach-Effekt gleich doppelt so hoch.

Wie du siehst, lassen sich viele Bestandteile für eine gesunde Morgenroutine bestens miteinander verbinden. Außerdem sind sie flexibel und erfordern nicht viel Zeit. Trotzdem rate ich dir, nicht mit allem auf einmal anzufangen, falls dein bisheriger Start in den Tag zur Zeit noch ganz anders aussieht. Nimm dir einen Punkt nach dem anderen vor und lass dir und deinem Körper Zeit, zu erfahren wie sich das neue Ritual anfühlt.

Probiere gern auch eine andere Reihenfolge aus und denk daran: es darf Spaß machen und soll sich gut für dich anfühlen!


Möchtest du mehr von Johanna lesen? Auf ihrem Blog teilt sie ihre Begeisterung für Yoga, Gesunde Ernährung und Inspiration für ein positives Mindset. In ihren Coachings und Workshops lernst du, Freude an gesunden Gewohnheiten zu finden und sie an deine individuellen Bedürfnisse anzupassen.

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