Das sind die berühmtesten Meditationsarten

Meditation wird oft mit Skepsis begegnet, was womöglich aus einer mittelalterlicher Denkweise kommt: Was wir nicht verstehen, macht uns Angst! Dabei ist Meditation nichts Neues. Seit etlichen Jahren gibt es weltweit meditative Übungen in den unterschiedlichsten Kulturen. Manchmal sind sie sogar Teil der religiösen Traditionen unserer westlichen Welt. Beten ist zum Beispiel nichts anderes als eine Form der Meditation.

Bekannte Meditationsarten

Nimmt man aber die Meditation und lässt dabei alle religiösen Traditionen und kulturellen Praktiken außer Acht, was bleibt dann noch übrig? Eine Frage, in den letzten Jahren das wissenschaftliche Interesse an Meditation enorm ansteigen lassen. Mehrere Untersuchungen haben dabei gezeigt, dass sich die Synapsen und Nervenzellen in unserem Gehirn bei regelmäßiger Meditation verändern können und dabei positive Auswirkungen auf unseren Körper und Geist haben. Wahnsinn, oder?

In diesem Beitrag möchten wir dir die gängigsten Meditationsarten vorstellen.

1. Die dynamische Meditation von Osho

Diese aktive Meditationstechnik ist sehr dynamisch. Am besten führst du sie am Morgen und auf nüchternem Magen durch. Die Meditation verläuft mehrere Phasen. Dabei wird zuerst schnell und tief geatmet, dann geht’s in die kathartische Phase mit Schreien, Lachen, Weinen und anderen Emotionen, die befreien sollen. Danach folgt die wirklich aktive Phase, in der gehüpft wird, geschrien und schließlich still gestanden. Die Meditation endet mit 15 Minuten frei tanzen. Hier kannst du dich auf emotionale Schübe und körperliche Anstrengung freuen.

Dauer: ca. 1 Stunde
Effekt: Energie und Durchblutung ankurbeln

Du suchst nach noch mehr Informationen über diese Meditationsart? Hier verraten wir dir alles über dynamische Meditationen nach Osho.

2. Die transzendentale Meditation von Maharishi Mahesh Yogi

Maharishi Mahesh Yogi wurde 1955 der spirituelle Berater der Beatles. Kein Wunder, dass seine Meditationsart in die Geschichtsbücher einging. Bei seiner Meditation wird mit Mantras meditiert. Der Meditierende soll bei der Transzendentalen Meditation bequem und aufrecht sitzen und bei geschlossenen Augen gedanklich ein Mantra, ein Wort aus dem Sanskrit, wiederholen. Die Auswahl der Mantren wird von der Organisation geheim gehalten. Laut Aussage ehemaliger TM-Lehrer soll es sich um Namen von Hindu-Gottheiten handeln, ausgewählt nach Alter und Geschlecht der Kursteilnehmer.

Die gesamte Organisation um Maharishi Mahesh Yogi ist sehr umstritten und dennoch super interessant.

Mehr über diese Meditationsart findest du in unserem ausführlichen Bericht über transzendale Meditation.

3. Meditationen im Kundalini Yoga

In jeder Kundalini Stunde wird auch ein wenig meditiert, dennoch ist diese Meditation eine ganz besondere. Denn hinter jeder steckt ein klares Ziel – ob Wut oder Heilung, Schmerz oder Freude. Dazu kommt, dass es hier eine klare Zeitangabe gibt. Diese variiert von 3, 22, 11, 31 und 62 Minuten bis hin zu 2,5 Stunden. Die Meditation selbst kann alles sein: aktiv, rhythmisch oder basierend auf Atemübungen, passiv im Sitzen oder mit Mantren.

Effekt: Eine 3-Minuten-Meditation etwa hat Auswirkungen auf das elektromagnetische Feld und den Kreislauf, eine 62-minütige dagegen soll bereits die graue Masse des Gehirns verändern können.

4. Vipassana: 10 Tage schweigen

Hast du dir schon einmal überlegt, wie es wohl ist 10 Tage lang nichts zu sagen und einzig bei dir und deinen Gedanken zu sein? Die Vipassana-Meditation ist eine alt-indische Meditation, die sie auf die Schriften der buddhistischen Therava-Tradition bezieht. Normalerweise wird Vipassana von Lehrer zu Schüler weitergegeben.

Traditionell dauert die Vipassana-Meditation nach S.N. Goenka (30.01.1924 – 29.9.2013) zehn Tage lang. Innerhalb dieser Zeit verlässt man als Kursteilnehmer nicht das Gelände. Es darf zudem nicht geschrieben und nicht gelesen werden. Alkohol ist verboten und gesprochen wird nur das Nötigste. Die Tage werden mit Meditation verbracht. Diese variiert zwischen Sitz- und Geh-Meditationen und kurzen und knappen Gesprächen mit den Lehrern. Ziel des Vipassana ist die Auslöschung aller störenden Gedanken und damit die Befreiung von allem menschlichen Leid (sprich: Erleuchtung).

Um das zu erreichen wird ein besonderer Wert auf die Konzentration auf den Atem gelegt, bevor man Gedanken und Gefühle zulässt, ohne darauf zu reagieren. Nach der abgeschlossenen Vipassana-Meditation sollte man bestenfalls jeden Tag weitermeditieren. Vipassana-Kurse nach S.N. Goenka sind kostenlos und werden nur von Spenden der Teilnehmer nach dem Kurs finanziert.

 

5. Zazen: Meditation aus dem Zen-Buddhismus

Im 12. Jahrhundert formte sich in Japan eine populäre Strömung des Buddhismus, nämlich Zen. Diese misstraut sämtlichen Dogmen sowie festen Strukturen und Theorien, die aus intellektuellen Dingen kommen. Stattdessen favorisiert sie die aktive Erfahrung im Alltag.

Die Zazen-Meditation findet im Sitzen statt. Dabei sind die Augen halboffen oder offen. Während der Meditation sollte man nicht aktiv schauen, sondern sich viel mehr auf den Körper und den Geist zu konzentrieren, dabei aber nicht auf Gedanken und Gefühle zu reagieren. Grundsätzlich geht es also bei der Zazen-Meditation um Achtsamkeit.

Dauer: 20 Minuten dauern, oder mehrere Stunden

Als Resultat der Zazen-Meditation wird meist von einer verbesserten Aufmerksamkeit, einem reduzierten Stressempfinden und größerer emotionaler Stabilität gesprochen.

Wir werden den Beitrag peu à peu aktualisieren und mit neuen Meditationsarten aufstocken. Gerne könnt ihr uns auch einen Kommentar mit eurer liebsten Meditationsart hinterlassen. 

 

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